Für die Politischen Vierteljahresschrift (PVS) habe ich vier Bücher in einer Sammelrezension zu digitaler Souveränität besprochen: Den Sammelband „Datensouveränität“ von Steffen Augsberg und Petra Gehring, den Band „Was heißt digitale Souveränität?“ von Georg Glasze et al., die Monographie „Staat und Staatlichkeit im digitalen Zeitalter“ von Samuel Greef und den Band „Digitale Souveränität“ von Martin C. Wolff. Vier durchaus sehr unterschiedliche Versuche auf das Thema zu blicken, aber gerade in der Zusammenschau ziemlich gewinnbringend. Die Rezension ist open access und kann hier auf der Seite der PVS eingesehen werden.
Schlagwort: Souveränität
Soberanía Digital – Spanische Version des Digital Sovereignty Aufsatz
Der von mir und Julia Pohle Ende 2020 in Internet Policy Review veröffentlichte Text Digital Sovereignty, in dem wir die Diskursgeschichte des Souveränitätsdiskurses etwas aufschlüsseln und europäische Verwendungen differenzieren, ist in eine spanischen Übersetzung erschienen: Soberanía Digital. Veröffentlicht ist er im Magazin Revista Latinoamericana de Economía y Sociedad Digital, von dem auch die Übersetzung verantwortet wurde. Tolles Gefühl in einer Sprache lesbar zu sein, an der man selbst recht kontinuierlich gescheitert ist.
Zeitungsartikel: Das Problem mit der digitalen Souveränität
Die Forderung nach „Digitaler Souveränität“ hat derzeit Konjunktur – aber was impliziert der Begriff eigentlich und welches Konfliktpotential birgt er? In der heutigen (25.01) Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist ein ganzseitiger Gastbeitrag von mir zu diesem Thema unter dem Titel „Das Problem mit der digitalen Souveränität“ erschienen. In ihm reflektiere ich den begrifflichen Aufstieg digitaler Souveränität und die Ereignisse, die unser gegenwärtiges Verständnis prägen. und problematisiere anschließend, dass Souveränität klare Grenzen hat, es längst bessere, demokratischere Antworten auf die Herausforderunen der digitalen Konstellation gibt und der Begriff auch nicht gut zum europäischen Projekt und dessen normativen Horizont passt. Nachzulesen ist der Text hier in der heutigen Ausgabe der FAZ (Multimedia-Edition) und mittlerweile auch hier auf der Webseite der FAZ.
Vortrag: Digital Souveränität und Internet-Plattformen
Auf der Tagung Internet-Plattformen für Europa, die die Uni Wien und die Österreichische Akademie der Wissenschaften gemeinsam ausrichten, habe ich heute einen Vortrag mit dem Titel „Digitale Souveränität Europas – Eine Gegenrede“ gehalten. Auf dem Panel diskutiert habe ich mit Marin Selmayr (EU-Komission) und Daniel Schönberger (Google). Eine schöne Veranstaltung, die hauptsächlich aus juristischer Perspektive Fragen der Plafformregulierung untersucht und morgen noch einen zweiten Tag läuft. Die Aufzeichnung aller Panel ist auf YouTube verfügbar. Hier der erste Tag und ab 2:30 Stunden dann das Panel mit Martin Selmayr, Daniel Schönberger und mir.
Aufsatz: Digital Sovereignty
In der Reihe „Concepts of the Digital Society“ der Zeitschrift Internet Policy Review ist ein neuer Aufsatz von mir und Julia Pohle mit dem Titel „Digital Sovereignty“ erschienen. In diesem gehen wir der Frage nach, wie das Konzept digitaler Souveränität seine heutige Popularität erlangte. Von den Anfängen des Diskurses zu Cybersovereignty bis hin zum heutigen, sehr umfassenden Souveränitätsverständnis zeichnen wir nach, wie Souveränität diskursiv (re-)produziert wird und was insbesondere auf deutscher und europäischer Ebene mittlerweile mit dem Begriff gemeint wird. Neben unserem Aufsatz sind auch vier weitere neue Konzepte veröffentlicht worden – insgesamt nun elf -, die sehr einen Blick lohnen (Cybersecurity, Algorithmic Bias, Digital Commons, Smart Technologies) – alle Konzepte finden sich hier und hier kommt ihr direkt zu unserem Aufsatz (selbstverständlich Open Access). Weiterlesen
Neuer Essay: Digitale Öffentlichkeit und Souveränität
Unter der Überschrift „Gewollte Kontrolle?“ habe ich in der frisch erschienenen Ausgabe 3/2020 der Zeitschrift „Internationale Politik“ einen Essay veröffentlicht, welcher den gegenwärtigen Diskurs zu digitaler Souveränität in Europa seziert. Der Beitrag versteht sich als Gegenrede und fragt danach, auf welcher Grundlage die Diagnose des Souveräntiätsverlusts getroffen wird und was eine Strategie der Reinstitutionalisierung von Souveränität – selbst bei richtiger Problemdiagnose – bedeuten würde. Die gesamte Sonderausgabe „Digitales Europa 2030“ geht dabei auf den von der Alfred Herrhausen Gesellschaft im Frühjahr 2020 durchgeführten Szenarienworkshop gleichen Namens zurück (Projektseite). Mein Beitrag sowie alle anderen Beiträge des Sonderhefts – unter anderem von Daniel Voelsen, Elisabeth von Hammerstein, Claudia Huber, Julian Jaursch, Georg Diez und Leonhard Novy – sind Open Access auf der Seite der IP hinterlegt – hier außerdem der Link direkt zur PDF.