Vom 07. bis 09. Februar findet in Duisburg die diesjährige POLKOMM statt. Die Weizenbaum-Forschungsgruppe „Demokratie und Digitalisierung“ stellt hier unser erstes mit der ganzen Gruppe geschriebenes Papier vor. Das Ganze ist überschrieben „Die digtale Konstellation“ und wird insbesondere auf unser Verständnis des Verhältnisses von Technik und Gesellschaft eigehen und mögliche Weisen der Erforschung. Die Konferenz wird zudem mit einer Keynote unserer PI Jeanette Hofmann eingeleitet und Sebastian Berg und Daniel Staemmler stellen auch noch ein Papier zum sozialen Netzwerk Mastodon vor (auch sonst gibt es viele vielversprechende Beiträge). Das ganze Programm der Konferenz findet ihr hier auf der Webseite.
Aktuelles
Vortrag in Dresden: Digitale Öffentlichkeit
Am 17. und 18. Januar findet im Rahmen des neuen Dresdener SFB „Invektivität“ eine Tagung mit dem schönen Titel „Trolle, Stürme, Wolken, Blasen, Zwitschern und ein neues Unbehagen. Zur digitalen Transformation von Öffentlichkeit“. Niklas Rakowski und ich stellen gleich im ersten Beitrag der Konferenz einige Überlegungen zum Thema „Demokratische Interventionen in digitalisierte Öffentlichkeiten. Überlegungen aus Recht und politischer Theorie“ vor. Gibt auch noch jede Menge andere spannend klingende Beiträge etwa von Tobias Matzner, Sandra Seubert, Albert Ingold, Andreas Antic oder natürlich dem Organisator Jan-Philipp Kruse. Vorbeikommen lohnt sich sicher, die Infos zur Tagung gibt es auf der Homepage.
Radiointerview: Soziale Medien und Demokratie (hr2 – Der Tag)
Ich habe gestern (06.11) ein Interview mit der Radiosendung hr2 – Der Tag geführt. Die ganze Sendung mit dem Titel „Digital naiv – Bedrohen soziale Medien die Demokratie?“ könnt ihr hier anhören. Mein Beitrag ist zwischen Minute 20 und 27, aber die ganze Sendung lohnt sich sehr, u.a. werden sehr Gespräche mit Andreas Bernard, Gary Schaal, Karolin Schwarz (von hoaxmap) und Christian Montag geführt. Viel Spaß beim Hören!
Unruheherd Digitale Öffentlichkeit (Römerberggespräche)
Am Samstag, den 03. November, finden in Frankfurt die 46. Römerberggespräche statt. Ich habe die große Ehre mit einem Vortrag dabei sein zu dürfen. Mein Thema wird sein: „Unruheherd Digitale Öffentlichkeit“ (11:15-12:15 Uhr). Die Römerberggespräche stehen in diesem Jahr insgesamt unter der Überschrift „Die neue Lust an der Zerstörung oder wie die Demokratie ihre Fassung bewahrt“ und es wird neben meinem Beitrag Vorträge geben von Nicole Deitelhoff, Ute Frevert, Rainer Forst und Christoph Möllers sowie eine Podiumsdiskussion mit Robert Habeck, Till van Rahden und Anatol Stefanowitsch zu sehen geben. Der Eintritt ist frei und das alles findet im Schauspiel Frankfurt statt. Infos findet ihr unter http://www.roemerberggespraeche-ffm.de/. Ich freue mich natürlich sehr, bekannte Gesichter zu sehen.
— Update: Die Veranstaltung hat viel Spaß gemacht und mittlerweile gibt es mehrere Zeitungsberichte, wo ihr noch einmal nachlesen könnt, was alles gesagt wurde: TAZ, Frankfurter Rundschau und FAZ (noch nicht online) —
— Update 2: Wer will kann die Römergberggespräche nun noch einmal in einem knapp einstündigen Spezial bei hr2 nachhören: Hier geht es zum Beitrag – oder sogar im Bild sehen: hier auf dem YouTube Channel des Clusters Normative Orders —
Digitalisierung: Gefahr für die Demokratie? – Ein Essay?
Für das neue Heft des Magazins POLITIKUM habe ich einen kleinen Essay mit dem Titel „Digitalisierung: Gefahr für die Demokratie? verfasst. Der Beitrag fragt in – wie ich hoffe – allgemein zugänglicher Weise nach den Vorannahmen und Demokratieverständnissen in verschiedenen populären Krisendiagnosen der Demokratie und soll mit etwas Differenzierung dazu beitragen, dass weniger alarmistisch diskutiert wird. Der Wochenschau-Verlag, der die POLITIKUM herausgibt, war so gut, mir den Artikel zur Freigabe auf dieser Seite zur Verfügung zu stellen (Danke), ihr findet die PDF des Artikels daher hier:
Das Heft mit dem Oberthema „Smart Democracy“ versammelt aber noch einige weitere wirklich spannende Beiträge und sei daher als Ganzes zum Kauf empfohlen – findet sich auch an der gut sortierten Bahnhofsbuchhandlung.
Verantwortung: Künstliche Intelligenz (BBAW-Arbeitsguppe)
Seit gestern, 8.10., bin ich offiziell Mitglied der Interdisziplinären Arbeitsgruppe „Verantwortung: Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz“ an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Die Gruppe wird sich in den nächsten noch knapp drei Jahren der Frage widmen, ob wir angesichts technischer Entwicklungen im Bereich des maschinellen Lernens Verantwortungsbeziehungen neu denken müssen. Gegenstand meiner ersten Sitzung war Verantwortung im Kontext medizinischer Forschung und Diagnostik – die jeweiligen Sitzungen der Arbeitsgruppe haben oft auch einen öffentlichen Teil (gestern etwa eine spannende Podiumsdiskussion zu Medizin und KI).
DVPW-Kongress 2018
Der DVPW-Kongress 2018 in Frankfurt steht unmittelbar vor der Tür. Gemeinsam mit Jeanette Hofmann werde ich gleich am ersten Tag, Dienstag, dem 25.09, ein Papier zu „Wartungsarbeiten am Fundament. Digitalisierung als Scheinwerfer auf das Verhältnis von Öffentlichkeit und Demokratie“ vorstellen. Beginn des von uns organisierten Panels ist um 16 Uhr (Hz10) und wir freuen uns sehr, dass mit Leonhard Dobusch, Christian Stöcker und Claudia Ritzi wir wirklich absolute Experten und super Redner für unser Thema „Öffentlichkeit als digitale Plattform“ gewinnen konnten. Wir freuen uns über zahlreichen Besuch
Besonders hinweisen möchte ich auch auf das Panel „Departments: Strukturreform für bessere Beschäftigung?“ (Do, 27.09, 16 Uhr), welches ich mit Jutta Hergenhan und Sebastian Bukow organisiert habe. Arndt Wonka (Bremen), Jule Specht (HU Berlin/ Junge Akademie), Tilman Reitz (Uni Jena/ NGA Wiss) und Frenzel (Uni Leicester) werden über die Chancen, aber auch Risiken eines Wechsels von Lehrstuhl- auf Departmentstruktur debattieren. Wer sich vorbereiten möchte, wird in einem neuen Beitrag von Jule Specht in der ZEIT fündig.
Wer Orientierung für den Kongress insgesamt sucht, der sei außerdem auch noch auf den Theorieblog verwiesen, wo wir einen Überblick über das Programm mit vielen, vielen Hinweisen angelegt haben. Getwittert wird unter #dvpw18.
The State of Digital Democratic Theory (ECPR, Hamburg)
Vom 22. bis 25. August findet in Hamburg die diesjährige General Conference des European Consortium of Political Research statt. Ich habe ein zweiteiliges Panel im Rahmen der Sektion Digital Politics and Politics of the Digital organisiert, auf dem ich auch einen eigenen Beitrag haben werde. Los geht es am Donnerstag um 15:50 mit Teil I und Papieren von Anja Mihr & Isabella Herrmann, Jasmin Siri, Karoline Helbig & Alexander Weiß und Janosik Herder. Am Freitag morgen um 9 Uhr geht es dann weiter mit Teil II. Hier sind Andreas Schäfer, Wulf Loh und Michael Oswald mit dabei – und ich stelle ein neues Papier vor, das den Titel trägt: Shaping the Digital Public Sphere – Some Considerations from Democratic Theory.
Am Samstag um 14 Uhr wird mein persönlicher Konferenzabschluss dann in einem Panel in der Sektion International Political Theory bestehen, wo ich gemeinsam mit zwei weiteren Kommentatoren ein Papier mit dem Titel „Grounded Normative Theory“ von Brooke Ackerly, Antje Wiener et al. kommentiere.
Seminar: Künstliche Intelligenz und die Frage gesellschaftlicher Kontrolle
Gemeinsam mit Jeanette Hofmann gebe ich im Sommersemester 2018 an der Freien Universität Berlin ein Masterseminar zu „Technik — Gesellschaft — Kommunikation: Künstliche Intelligenz und die Frage gesellschaftlicher Kontrolle“. In insgesamt sieben je vierstündigen Sitzungen werden wir Fragen des Verhältnis von Technik und Gesellschaft und des Diskurses um künstliche Intelligenz nachgehen. Der Syllabus ist hier für euch alle einsehbar. Wir werden außerdem während der Laufzeit des Seminars bei Twitter unter #KI_Kontrolle Artikel und anderes passendes auf Twitter sammeln (und freuen uns auch über alle, die beitragen).
Wohnung in Berlin gesucht
Wegen meiner neuen Stelle am Weizenbaum-Institut sind wir derzeit auf Wohnungssuche in Berlin.
Was wir suchen? Eine Wohnung für eine vierköpfige Familie, die auch mal Besuch aufnehmen können möchte. Wir übersetzen dies in 100+ qm, die sich am besten auf vier oder gar fünf Zimmer verteilen (oder drei Zimmer mit großer Küche). Die Wohnung sollte verkehrsgünstig gelegen sein, was für uns bedeutet, dass sie gut zum Weizenbaum-Institut (sprich: S+U Zoo) angebunden ist. Wir haben keine starke Präferenz bei den Kiezen, können uns aber sehr gut Schöneberg, Charlottenburg, Wilmersdorf, Friedenau oder Kreuzberg vorstellen. Ansonsten suchen wir, was alle suchen – Altbau mit allen Spielereien, ruhig gelegen, Balkon. Wir würden gerne möglichst bald umziehen und kosten sollte das Ganze möglichst nicht mehr als 1300 Euro kalt bzw. 1600 Euro warm. Dieses Gesuch bitte gerne weiterleiten.
Alle Hinweise und Angebote bitte an: thorsten.thiel@wzb.eu.
– Update: Danke für Eure Unterstützung. Wir haben etwas gefunden –
CfP: The State of Digital Democratic Theory
At the upcoming ECPR General Conference I will chair a panel on „The State of Digital Democratic Theory“. The panel is part of the session on »Digital Politics and Politics of the Digital«. Contributions are very much welcomed, the deadline for applying is 15 February. Check the extended Call for Papers (PDF) for further details. Weiterlesen
Podiumsdiskussion: Fake News, Hate Speech und die Transformation von Öffentlichkeit
Nächste Woche, am Montag, den 15.01., werde ich im Rahmen der Frankfurter Bürger-Universität gemeinsam mit Karolin Schwarz, Journalistin und Gründerin von hoaxmap.org und Julia Krüger (u.a. netzpolitik.org) über Öffentlichkeitswandel und im Besonderen Fake News, Hate Speech und soziale Netzwerke diskutieren. Moderiert wird die Veranstaltung von Hanning Voigts (FR). Die Veranstaltung ist Teil einer Vorlesungsreihe mit dem Titel „Informiert oder manipuliert? Medien und öffentliche Meinung im Wandel“. Beginn ist 19:30 Uhr, Ort die Zentralebib der Frankfurter Stadtbibliothek in der Hasengasse 4. Es gibt leider keine Live-Stream oder ähnliches. Alle Infos zur Veranstaltung und Reihe findet ihr hier auf den Seiten der Goethe-Universität.
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Update: Die Veranstaltung ist gelaufen und war sehr spannend. Wer sich dafür interessiert, was wir diskutiert haben, kann es hier im Artikel in der Frankfurter Rundschau nachlesen.
Frankfurter Kolloquium für Internetforschung 1/2018
Auch in diesem Semester und ungeachtet meines – physisch noch nicht ganz vollzogenen – Wechsels nach Berlin richte ich gemeinsam mit Matthias Kettemann das Frankfurter Kolloquium für Internetforschung aus. Wie schon in den letzten Semester (das ist die fünfte Ausgabe des Kolloquiums) haben wir eine Menge toller Kollegen eingeladen, die mit uns über ihre Forschung oder die Praxis von Netzfragen diskutieren. Den Anfang macht am 18.1 Jan Kottmann von Google, der über Google Arts & Culture sprechen wird, es folgen Linda Mosees (22.2), Albert Ingold (15.3), Christoph Dietzel von DE-CIX (19.4) und Killian Vieth. Die Veranstaltungen finden jeweils Donnerstags um 18 Uhr im Exzellenzcluster statt. Eine einmalige Anmeldung für die Vortragsreihe bei Matthias oder mir ist nötig, um teilnehmen zu können. Wir haben auch eine kleine Mailingliste, über die wir Frankfuter Termine zur Internetforschung verschicken. Möglich gemacht wird dies alles durch unseren Digitalisierungsschwerpunkt im Rahmen des Exzellenzclusters. Daten und alle Infos zur Edition 1/2018 entnehmt bitte dem Poster oder nach dem Klick. Weiterlesen
Digitalisierung und Politische Theorie
Noch kurz vor dem Jahreswechsel ist endlich der von mir und Daniel Jacob herausgegebene Sammelband „Politische Theorie und Digitalisierung“ erschienen. Der Band versammelt eine Vielzahl unterschiedlicher Perspektiven aus der Politischen Theorie auf die durch Digitalisierung aufgeworfenen gesellschaftlichen Fragen. Das Spektrum reicht von Demokratietheorie über den Wandel von Privatheit und Öffentlichkeit bis hin zu Staaten und dem Recht zum Krieg. Beigetragen haben neben Daniel und mir Andreas Antic, Carlos Becker, Daniel Kuchler, Magdalena Freudenschuß, Claudia Ritzi, Martin Schmetz, Verena Diersch, Theresa Züger, Stefania Milan und Leonie Maria Tanczer. Zudem haben wir zwei Artikel übersetzt, einen von Luciano Floridi zum Recht auf Vergessen und einen von Helen Nissenbaum und Finn Bruton zu ethischen Fragen rund um Verschleieren und Verbergen. Mein eigener Beitrag heißt „Digitalisierung als Kontext politischen Handelns. Republikanische Perspektiven auf die digitale Transformation der Gegenwart“ und setzt sich damit auseinander, welche Perspektiven sich aus dem modernen Republikanismus auf Fragen der Digtialisierung ableiten lassen. Wer sich für den Band interessiert, findet hier das Inhaltsverzeichnis. Zu erwerben ist der Band z.B. direkt bei Nomos und – Login vorausgesetzt – kann man ihn auch digital in der ELibrary von Nomos lesen/runterladen. Wir freuen uns über Interesse und Diskussionen zu den Beiträgen
Postdoc am Weizenbaum-Institut
Mit dem heutigen Tag starte ich in einen neuen Job: Ich bin nunmehr Postdoc am jüngst in Berlin eingerichteten Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft – im Volksmund: dem Deutschen Internet-Institut. Hier leite ich gemeinsam mit Jeanette Hofmann die Forschungsgruppe „Demokratie und Digitalisierung“. Zugleich bin ich damit wissenschaftlicher Mitarbeiter am WZB. Ich bin sehr gespannt auf die neuen Aufgaben, wie sich das Institut und die Gruppe entwickeln und wir freuen uns auf Berlin.
Zugleich heißt es damit Abschied nehmen von Frankfurt, der HSFK, dem Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“ und dem Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“. Ich hatte acht wundervolle Jahre in Frankfurt, in denen auf vielen Ebenen sehr viel passiert ist und werde der Stadt, den Institutionen, vor allem aber all den lieben Menschen hier weiter eng verbunden bleiben.
Meine neue berufliche E-Mail-Adresse lautet: thorsten.thiel@wzb.eu.