Mit dem gestrigen Tage habe ich meine neue Position als Vertrauensdozent der Stiftung der deutschen Wirtschaft (sdw) für die Regionalsgruppe Erfurt-Ilmenau. In der Rolle werde ich der Regionalgruppe als Ansprechpartner und Vermittler von Netzwerken zur Verfügung stehen, dabei helfen, neue Stipendiaten für die Förderung auszuwählen, und hoffentlich auch einige spannende Workshops oder Vorträge organisieren. Ich danke den Stipendiat*innen sehr, dass Sie auf mich zugekommen sind und meinem Vorgänger – dem Vizepräsidenten für Forschung und Lehre der Universität ERfurt, Gerd Mannhaupt -, der die Gruppe seit vielen Jahren begleitet hat. Ich freue mich auf den Austausch und gemeinsame Aktionen.
Kategorie: Allgemein
Beitrag in der APuZ: KI und Demokratie
Die jüngste Ausgabe des Magazins „Aus Politik und Zeitgeschichte“ (APuZ) der Bundeszentrale für Politische Bildung widmet sich dem Thema „Künstliche Intelligenz“, mit dabei auch ein Beitrag von mir zum Thema „KI und Demokratie: Entwicklungspfade„. In diesem erkläre ich, was plausible Entwicklungsrichtungen im Verhältnis von künstlicher Intelligenz und Demokratie sind und blicke auch über die aktuell prognostizierten Effekte generativer KI hinaus. Das ganze Heft lohnt sich sehr, neben meinem Beitrag finden sich dort Texte von Katharina Zweig (Droht KI den Menschen zu ersetzen?), Ralf Otte (KI und Bewusstsein), Bernd Stahl (KI und Ethik), Hannah Ruschemeier (Regulierung von KI) und Florian Nuxoll (KI in der Schule). Das gesamte Heft ist online verfügbar und Open Access, meinen eigenen Beitrag gibt es auch hier direkt als PDF. Viel Spaß beim Lesen
Keynote bei der Demokratiekonferenz in Nürtingen
Am 12.Oktober hatte ich die Ehre, die zweite Demokratiekonferenz des Landkreis Esslingen (bei Stuttgart), mit einer Keynote zu „Demokratie in Zeiten der Digitalisierung“ zu eröffnen und anschließend einen Workshop zu digitalen Demokratieinnovationen zu halten. Die Konferenz war mit ca. 80 Teilnehmer*innen, vor allem auch vielen Entscheider*innen aus der lokalen Politik, Zivilgesellschaft und Verwaltung sehr gut besucht. Das Ganze fand statt im Rahmen des Aktionsprogramm für Demokratie und Toleranz und ist Teil der Förderung des Bundesfamilienministeriums für das Programm „Demokratie leben!“. Ich danke den Organisator*innen für die schöne Gelgenheit und den Teilnehmer*innen für die guten Diskussionen und das breite, mir entgegengebrachte Interesse.
— Update: In der Nürtinger Zeitung ist ein Artikel über die Konferenz erschienen, der nochmal die Reden von mir und dem Landrat zusammenfasst und gut die Atmosphäre der Konferenz einfängt: hier einzusehen (leider hinter Paywall)
Cambridge: Workshop und Vortrag
Am 29. und 30. August fand an der Cambridge University der von Julia Rone, Sebastián Lehuedé und Hunter Vaughan organisierte Workshop „The Democratic Politics of Digital Sovereignty“ statt. Wir hatten eine fantastische Runde von Wissenschaftler*innen, die schon länger an Themen zu digitaler Souveränität arbeiten (nebden den Organisator*innen etwa Niels ten Oever, Daniel Lambach, Ben Crum, Julia Pohle, Alina Utrata, Bruno Lefèvre, Nai Lee Kalema und Timo Seidl). Mein eigener Beitrag ging zu „Measuring Digital Sovereignty. Exploring Prospects for a Digital Sovereignty Index“. Danke an die Organisator*innen für die intensiven Tage im spätsommerlichen Cambridge, hab vieles mitgenommen.
Weimarer Gespräche 2023
Am 31. August fanden die zweiten Weimarer Gespräche, ein Diskursformat organisiert von der Nationalstiftung und der Bertelsmann-Stiftung statt. Thema in diesem Jahr war „„Wandel der Öffentlichkeit – Risiken für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“ und ich durfte mit 22 anderen Expert*innen aus Politik, Wissenschaft und Medien zu einer sehr regen Diskussion beitragen, um Fragen wie den Journalismus der Zukunft, politische Gestaltung von Öffenltichkeit und die Förderung von Demokartiekompetenzen. Ein tolles Format, weil man mal einen ganzen Tag in geschlosserer Runde für eine intensive Auseinandersetzung Zeit hat. Einen Bericht von den Weimarer Gesprächen gibt es hier.
Neuer Artikel: Innovating Democracy
Im seit zwei Jahren erscheinenden Weizenbaum Journal for the Digital Society ist im jüngsten Heft ein Artikel von Sebastian Berg, Niklas Rakowski, Veza Clute-Simon und mir erschienen. Der Artikel heißt „Innovating Democracy? Analyzing the #WirVsVirus Hackathon“ und stellt eine für den internationalen Sprachraum adaptierte und erweiterte Fassung unseres PVS-Artikel „Civic Hackathons und der Formwandel der Demokratie“ dar. In ihm untersuchen wir den 2020 durchgeführten WirVsVirus-Hackathon und fragen danach, welche Potentiale Hackathons als demokratische Innovation bieten. Der Artikel ist wie immer Open Access und kann hier als PDF gelesen werden.
Porträt bei Tagesspiegel-Background
Der Fach-Newsletter Tagesspiegel Background mit dem Schwerpunkt Digitalisierung und KI hat mir am heutigen Freitag ein Porträt gewidmet. Der von Marlon Krüger verfasste Text beschreibt den Aufbau meiner Professur in Erfurt und geht vertiefend auf die Frage ein, wie ich die Veränderung von Lehre durch generative KI einschätze. Auch geht es um die Bedeutung von Zivilgesellschaft für Digitalpolitik und am Ende um Vorbilder und Zukunftswünsche für das Politikfeld. Wer das Porträt selbst nachlesen möchte, wir hier fündig (allerdings hinter Paywall)
Antrittsvorlesung: Digitalpolitik als Demokratiepolitik
Gestern abend habe ich unter dem Titel „Digitalpolitik als Demokratiepolitik“ meine Antrittsvorlesung an der Universität Erfurt gehalten. Bei der Veranstaltung handelte es sich um eine gemeinsame Antrittsvorlesung mit meiner Kollegin aus der Politischen Soziologie Anne Nassauer. Nachdem diese in ihrer Vorlesung die situativen Dynamiken kollektiven Handelns und deren Untersuchung vorgestellt hatte, habe ich in meiner Vorlesung dargelegt, wieso wir Digitalpolitik als Demokratiepolitik verstehen, wie sich das Verhältnis von Digitalisierung und Demokratie interpretieren lässt und wie eine demokratiefördernde Digitalpolitik aussieht. Ich möchte den vielen Kolleg*innen aus der Faktultät und der ganzen Universität, aber auch den auswärtigen Gästen für Besuch, Anteilnahme und den schönen Empfang danken. Besonderer Dank geht zudem an unseren Dekan, Till Talaulicar, der den Abend hervorragend moderierte.
Pressebericht zur Podiumsdiskussion: Zivilgesellschaftliche Ideen für die Demokratie
Letzte Woche, am 13.06.2023, hat in Erfurt die von mir organisierte Podiumsdiskussion zu „Demokratie, aber anders – Zivilgesellschaftliche Ideen für eine bessere Politik“ stattgefunden. Die Veranstaltung war gut besucht und es entspann sich eine wirklich gute Diskussion zwischen den vier Panelist*innen: Juliane Baruck (Hallo Bundestag / Es geht LOS), Gregor Hackmack (innn.it / Abgeordnetenwatch), Moritz Ritter (Liquid Democracy) und Katja Jäger (betterplace lab). Neben den vielen Studierenden, die den Dienstagabend für einen Besuch genutzt haben, freut mich auch besonders, dass die lokale Presse da war und in den Zeitungen Thüringer Allgemeine und Thüringer Landeszeitung ein Bericht über die Debatte und die Ausrichtung der Professur insgesamt erschienen ist: Hier online einuzsehen (Paywall).
Policy Dialgoue am EUI in Florenz
Am 22. und 23.05 hatte ich die schöne Chance am Policy Dialogue „Artificial Intelligence and Democracy: Challenges and Avenues of Amalgamation“ am European University Institute (EUI) in Florenz teilzunehmen. Der zweitägige, äußerst intensive Workshop setze sich mit prominenter Besetzung aus Wissenschaft und Politik mit Fragen von KI und Demokratie auseinander. Mein eigener Input trug den Titel „Filter Bubbles on Steroids. Assessing Generative AIs Potential to dirupt the democratic discourse“. Infos zu dem von Daniel Innerartiy und Ioannnis Galariotis organisierten Workshop gibt es hier.
Podiumsdiskussion: Zivilgesellschaftliche Impulse für die Demokratie
Am Dienstag, den 13.06.2023, um 18:15 Uhr lade ich zur ersten öffentlichen Podiumsdiskussion der Professur für Demokratieförderung und Digitalpolitik ein. Der Abend steht unter dem Titel „Demokratie, aber anders – Zivilgesellschaftliche Ideen für eine bessere Politik“.
Während es nie an Kritik am aktuellen Zustand der repräsentativen Demokratie fehlt, sind Ideen für deren Reform oder gar Neuerfindung schon seltener – und noch seltener sind Versuche, Demokratie einfach einmal anders zu machen. Doch die Dinge sind in Bewegung geraten: Gerade zivilgesellschaftliche Akteure haben in den letzten Jahren Ideen formuliert, Impulse gegeben oder Tools gebaut, die die Institutionen der repräsentativen Demokratie herausfordern oder neu beleben. Digitale Technologien sind oft der Ausgangspunkt dieser Ansätze: Durch sie verändern sich Beteiligungserfahrungen und -erwartungen, Ausprobieren und Umgestalten wird leichter möglich und das Einbeziehen vieler, die sich für Politik nicht zu interessieren meinen, gelingt.
Die Podiumsdiskussion eröffnet die Chance, einige der wichtigsten Macher*innen im Feld der digitalen demokratischen Zivilgesellschaft sowie deren Ideen kennenzulernen und mit ihnen zu diskutieren: Juliane Baruck (Hallo Bundestag / Es geht LOS), Gregor Hackmack (innn.it / Abgeordnetenwatch), Moritz Ritter (Liquid Democracy) und Katja Jäger (betterplace lab). Die Veranstaltung findet im Hörsaal 5 (Lehrgebäude 2) der Universität Erfurt statt. Sie ist öffentlich und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. hier auch nochmal das Plakat mit allen Infos als PDF.
Ankündigung: Antrittsvorlesung in Erfurt
Am 21. Juni 2023 um 18 Uhr werde ich meine öffentliche Antrittsvorlesung an der Universität Erfurt halten. Mein Vortrag steht unter dem Titel „Digitalpolitik als Demokratiepolitik“. Es handelt sich um eine gemeinsame Antrittsvorlesung und den ersten Teil wird meine Kollegin Anne Nassauer zu kollektivem Verhalten im 21. Jahrhundert halten. Stattfinden tut der Vortrag in der Erfurter Altstadt und zwar im Collegium Maius (Michaelisstr. 39). Alle Infos hier auf dem Plakat oder hier im Veranstaltungskalender der Universität Erfurt. Wer teilnehmen will, muss sich bis zum 16. Juni bei Sabrina Hörning (sabrina.hoerning@uni-erfurt.de) anmelden. Ich freue mich über zahlreiches Erscheinen.
Lehre im Sommersemester: Fünf Syllabi
Im nunmehr laufenden Sommersemester biete ich fünf Lehrveranstaltungen an der Universität Erfurt an, die ein relativ weites Spektrum an Themen abdecken. Wie immer habe ich auch meine Syllabi online gestellt, diese sind auf der Unterseite „Lehre“ zu finden – oder gleich hier: „Repräsentation im Wandel“ ist mein Masterseminar; „Alles Neu – Ein digitales Update für die Demokratie?„, „Künstliche Intelligenz als Herausforderung der Demokratie“ und „Grundlagen der politischen Bildung“ unterrichte ich im Bachelor sowie die Vorlesung „Analyse politischer Systeme„. Freue mich auch über Kommentare zu den Syllabi, die wie immer eine große Zahl von Forschungs- und Einstiegsliteratur aufzulisten versuchen.
Neuer Artikel zu Habermas und dem digitalen Strukturwandel (Constellations)
Im Journal Constellations ist von mir ein neuer kurzer Artikel zum neuen Habermas-Buch „Ein neuer Strukturwandel von Öffentlichkeit und die deliberative Politik“ erschienen. Der Beitrag ist Teil eines größeren Special Issues, in dem sich verschiedene Autor*innen mit der Veränderung von Habermas Öffentlichkeitstheorie auseinandersetzen. Er ist zunächst als Online First Publikation erschienen und Open Access.
— Update: Das Heft ist nun als Jahrgang 30, heft 1 erschienen, es enthält Beiträge zu Habermas von Peter J. Verovšek, William E. Scheuerman, Hubertus Buchstein, Claudia Ritzi, Simone Chambers, Cristina Lafont, Sebastian Sevignani, Joshua Cohen und Archon Fung. Mein Beitrag ist hier zu lesen, das ganze Heft kann hier eingesehen werden – fast alle Beiträge sind Open Access. —
In ihm rekonstruiere ich die Entwicklung von Habermas Öffentlichkeitstheorie, setze mich dann mit den Stärken und Schwächen seines Blickes auf die digitale Veränderung auseinander und gehe abschließend auf Habermas Regulierungsideen ein. Der ganze Artikel findet sich hier als PDF.
Workshop: Politische Kommunikation und KI (Hamburg)
Am 25. und 26. Februar 2023 habe ich gemeinsam mit Gary Schaal einen zweitägigen, explorativen Workshop zum Thema „Regierungskommunikation und Künstliche Intelligenz“ ausgerichtet. Eine Teilnahme an dem an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg durchgeführten Workshop war nur auf Einladung möglich, aber wir hatten zwei sehr produktive Tage mit den ca. 30 Teilnehmer*innen. Fokus lag auf der Frage, wie KI-Verfahren Regierungskommunikation unterstützen können bzw. wie der Einsatz von KI in der medialen Umgebung Strategien der Regierungskommunikation verändert. Neben drei explorativen Workshop-Tracks gab es zudem eine von mir moderierte öffentliche Podiumsdiskussion mit Katharina Kleinen-von Königslöw (Uni Hamburg) und Jörn Thießen (Abteilungsleiter im BMI).