Auch in diesem Semester und ungeachtet meines – physisch noch nicht ganz vollzogenen – Wechsels nach Berlin richte ich gemeinsam mit Matthias Kettemann das Frankfurter Kolloquium für Internetforschung aus. Wie schon in den letzten Semester (das ist die fünfte Ausgabe des Kolloquiums) haben wir eine Menge toller Kollegen eingeladen, die mit uns über ihre Forschung oder die Praxis von Netzfragen diskutieren. Den Anfang macht am 18.1 Jan Kottmann von Google, der über Google Arts & Culture sprechen wird, es folgen Linda Mosees (22.2), Albert Ingold (15.3), Christoph Dietzel von DE-CIX (19.4) und Killian Vieth. Die Veranstaltungen finden jeweils Donnerstags um 18 Uhr im Exzellenzcluster statt. Eine einmalige Anmeldung für die Vortragsreihe bei Matthias oder mir ist nötig, um teilnehmen zu können. Wir haben auch eine kleine Mailingliste, über die wir Frankfuter Termine zur Internetforschung verschicken. Möglich gemacht wird dies alles durch unseren Digitalisierungsschwerpunkt im Rahmen des Exzellenzclusters. Daten und alle Infos zur Edition 1/2018 entnehmt bitte dem Poster oder nach dem Klick. Weiterlesen
Kategorie: Allgemein
Digitalisierung und Politische Theorie
Noch kurz vor dem Jahreswechsel ist endlich der von mir und Daniel Jacob herausgegebene Sammelband „Politische Theorie und Digitalisierung“ erschienen. Der Band versammelt eine Vielzahl unterschiedlicher Perspektiven aus der Politischen Theorie auf die durch Digitalisierung aufgeworfenen gesellschaftlichen Fragen. Das Spektrum reicht von Demokratietheorie über den Wandel von Privatheit und Öffentlichkeit bis hin zu Staaten und dem Recht zum Krieg. Beigetragen haben neben Daniel und mir Andreas Antic, Carlos Becker, Daniel Kuchler, Magdalena Freudenschuß, Claudia Ritzi, Martin Schmetz, Verena Diersch, Theresa Züger, Stefania Milan und Leonie Maria Tanczer. Zudem haben wir zwei Artikel übersetzt, einen von Luciano Floridi zum Recht auf Vergessen und einen von Helen Nissenbaum und Finn Bruton zu ethischen Fragen rund um Verschleieren und Verbergen. Mein eigener Beitrag heißt „Digitalisierung als Kontext politischen Handelns. Republikanische Perspektiven auf die digitale Transformation der Gegenwart“ und setzt sich damit auseinander, welche Perspektiven sich aus dem modernen Republikanismus auf Fragen der Digtialisierung ableiten lassen. Wer sich für den Band interessiert, findet hier das Inhaltsverzeichnis. Zu erwerben ist der Band z.B. direkt bei Nomos und – Login vorausgesetzt – kann man ihn auch digital in der ELibrary von Nomos lesen/runterladen. Wir freuen uns über Interesse und Diskussionen zu den Beiträgen
Postdoc am Weizenbaum-Institut
Mit dem heutigen Tag starte ich in einen neuen Job: Ich bin nunmehr Postdoc am jüngst in Berlin eingerichteten Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft – im Volksmund: dem Deutschen Internet-Institut. Hier leite ich gemeinsam mit Jeanette Hofmann die Forschungsgruppe „Demokratie und Digitalisierung“. Zugleich bin ich damit wissenschaftlicher Mitarbeiter am WZB. Ich bin sehr gespannt auf die neuen Aufgaben, wie sich das Institut und die Gruppe entwickeln und wir freuen uns auf Berlin.
Zugleich heißt es damit Abschied nehmen von Frankfurt, der HSFK, dem Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“ und dem Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“. Ich hatte acht wundervolle Jahre in Frankfurt, in denen auf vielen Ebenen sehr viel passiert ist und werde der Stadt, den Institutionen, vor allem aber all den lieben Menschen hier weiter eng verbunden bleiben.
Meine neue berufliche E-Mail-Adresse lautet: thorsten.thiel@wzb.eu.
Working Paper: Prospects of Anonymity
Im Rahmen der Working Paper Reihe der HSFK ist heute mein Beitrag „Anonymity and its Prospects in the Digital World“ veröffentlich worden. Das Papier ist eine Variation der bereits in deutsch veröffentlichten Arbeiten zu Anonymität und dem digitalen Strukturwandel von Öffentlichkeit (z.B. dies hier). In ihm gehe ich den Veränderungen von Anonymität und den Diskursen über Anonymität in liberalen westlichen Gesellschaften nach. Das Papier steht hier bei der HSFK zum Download. Comments welcome.
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Update: Paper nunmehr auch bei SSOAR, hier klicken.
Bad Homburg Conferences: Digitalisierung und die Erosion der Demokratie
Am 8. und 9. November findet im Forschungskolleg Bad Homburg die erste Ausgabe der Bad Homburg Conferences statt. Das Thema der Tagung lautet „Wie verändert Digitalisierung die politische Kommunikation?“. Eröffnet wird die öffentlich zugängliche Konferenz von Norbert Lammert. Ich werde am zweiten Tag mit Indra Spieker über „Die Multiplikation des Vorurteils: Digitalisierung und die Erosion demokratischer Kultur“ diskutieren. Weitere Panels behandeln Digitalisierung und demokratische Praxis, Fake News und Populismus und Popkultur. Alle Infos und ausführliche Beschreibungen lassen sich hier aus dem Programmflyer entnehmen.
Frisch erschienen: Beitrag zu Anonymität und Demokratie in FJSB
Im jüngst erschienen Forschungsjournal Soziale Bewegungen (Jg. 30, Heft 2) findet sich ein Sonderschwerpunkt zum Thema „Privatheit und Demokratie“. Die dort enthaltenen Beiträge gehen zurück auf eine Konferenz des interdisziplinären VW-Projekts Strukturwandel des Privaten aus dem Dezember 2016. Mein Beitrag dreht sich um Anonymität und Demokratie. In ihm diskutiere ich, welcher normative Status dem Schutz von Anonymität zukommen sollte und welche demokratietheoretischen Perspektiven es auf Anonymität gibt. Auch der Rest des Schwerpunkts lohnt sehr die Lektüre, wie überhaupt das ganze Heft, welches sich in einem weiteren Schwerpunkt noch mit Rechtspopulismus auseinandersetzt. Zu meinem Beitrag geht es hier (leider noch hinter Paywall), das ganze Heft lässt sich hier durchblättern. Abstract zudem noch unter dem Strich. Freu mich wie immer über Kommentare. Weiterlesen
Konferenz: Normative Orders of the Digital
Am 6. und 7. Juli haben wir im Rahmen unserer Forschungsschwerpunkts Internet und Gesellschaft einen internationalen Workshop mit dem Titel „Normative Orders of the Digital“ organisiert. Es wird unter anderem um Regulierung durch Algorithmen, das Ende der Knappheit und den Umgang mit Internet-Intermediären gehen. Ich freue mich sehr, dass für das von mir organisiere und moderierte Panel zu Krisenperzeption und digitalem Aktivismus Jennifer Earl (University of Arizona) und Paulo Gerbaudo (King’s College London) zwei sehr renommierte Leute zugesagt haben. Das ganze Programm könnt ihr hier als PDF einsehen, eine Anmeldung ist vonnöten.
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Update: Der Workshop war wirklich ein voller Erfolg und alle, die es leider nicht nach Frankfurt geschafft haben, haben noch zwei Möglichkeiten, das Gesagte nachzuvollziehen: Zum einen durch den Konferenzbericht von Thea Riebe und Magdalena von Drachenfels, der auf Theorieblog (hier) und Sicherheitspolitik-Blog (hier) zugleich veröffentlicht wurde; zum anderen durch die Videos, die das Cluster auf der Konferenzwebseite eingestellt hat.
Konferenz: Daten.Dinge.Werte in Tutzing
Vom 15.-17. Juni veranstaltet die Studienstifung und die Akademie für Politische Bildung in Tutzing einen Workshop mit dem Titel: „Daten.Dinge.Werte – Das Internet als revolutionäre Avantgarde des 21. Jahrhunderts?“. Ich bin auch eingeladen, einen Input zu Partizipation und Politik zu geben und freu mich nicht zuletzt deshalb drauf, da das umliegende Programm auch ganz hervorragend aussieht. Unter anderem sprechen Matthias Spielkamp, Gary Schaal und Caja Thimm. Leider eine nicht-öffentliche Veranstaltung, aber ein Blick ins Programm (hier als PDF) lohnt.
Eine eigene Webseite
Willkommen auf meiner Webseite. Diese Seite soll einen Überblick über meine Arbeit als Politikwissenschaftler geben und die Vielzahl von Profilen bündeln, die man so im Netz sammelt (von allgemeinen sozialen Netzwerken über spezielle/berufliche bis hin zu den Vorstellungen im Rahmen von Institutionen oder bestimmter Veranstaltungen). Auf dieser Webseite möchte ich einen stets aktuellen Überblick über mein Arbeiten und Projekte geben, zudem Material für die Lehre bereitstellen und möglichst viele meiner Publikationen der Allgemeinheit zugänglich machen.