Ich hatte das große Vergnügen auf der von der FES in Nepal organisierten Autumn School „Democracy and Leadership“ einen Input-Vortrag zu „Democracy in the Digital Constellation. Conceptual Remarks and Current Developments“ zu halten. Manche Dinge macht die Pandemie ja auch erst möglich und dieser Austausch mit Aktiven aus der nepalesischen Politik und Zivilgesellschaft war auch für mich eine große Bereicherung. Sehr empfehlen kann ich auch den zweite Beitrag auf dem Panel bzw. die ihm zugrundeliegende Studie „Instrumente innerparteilicher Demokratie. Ein digitales Dossier aus vergleichender Perspektive“ von Dorothée de Nève und Niklas Ferch. War eine spannende Diskussion!
Monat: November 2020
Vortrag: AI and Democracy
Zusammen mit Jeanette Hofmann hatte ich die Chance auf dem diesjährigen French-German-Japanese Symposium zu Human-centric Artificial Intelligence vortragen zu dürfen. Eigentlich hätte das Ganze eine Reise nach Japan und eine wahrscheinlich wunderbare Konferenz bedeutet, aber da dieses Jahr alles anders ist, war es mein erster Vortrag als Avatar. Die ganze Konferenz wird in einer virtuellen Umgebung gehostet, in der man mit seinem digitalen Alter Ego zum Pult zu schreiten hat, die Folien an die Wand wirft, sich zwischendrin aber auch am Strand zum Netzwerken treffen kann. Nicht ganz dasselbe wie eine echte Konferenz, aber durchaus eine interessante Erfahrung – zumal unser hochkarätig besetztes Panel mit den ungewohnten Bedinungen sehr gut zurecht kam und eine intensive Diskussion über die Bedeutung künstlicher Intelligenz für Demokratie und Partizipation führte. Mit von der Partie waren Caroline Lair (The Good AI), Takehiro Ohya (Keio University), Claude Kirchner (INRIA) und Wolfgang Schulz (Bredow-Institut)
Neuer Essay: Digitale Öffentlichkeit und Souveränität
Unter der Überschrift „Gewollte Kontrolle?“ habe ich in der frisch erschienenen Ausgabe 3/2020 der Zeitschrift „Internationale Politik“ einen Essay veröffentlicht, welcher den gegenwärtigen Diskurs zu digitaler Souveränität in Europa seziert. Der Beitrag versteht sich als Gegenrede und fragt danach, auf welcher Grundlage die Diagnose des Souveräntiätsverlusts getroffen wird und was eine Strategie der Reinstitutionalisierung von Souveränität – selbst bei richtiger Problemdiagnose – bedeuten würde. Die gesamte Sonderausgabe „Digitales Europa 2030“ geht dabei auf den von der Alfred Herrhausen Gesellschaft im Frühjahr 2020 durchgeführten Szenarienworkshop gleichen Namens zurück (Projektseite). Mein Beitrag sowie alle anderen Beiträge des Sonderhefts – unter anderem von Daniel Voelsen, Elisabeth von Hammerstein, Claudia Huber, Julian Jaursch, Georg Diez und Leonhard Novy – sind Open Access auf der Seite der IP hinterlegt – hier außerdem der Link direkt zur PDF.