Zwei Events am Weizenbaum-Institut: Andrew Sullivan und Matthias Kettemann

Für Kurzentschlossene: Wir haben heute und morgen zwei spannende Events am Weizenbaum-Institut, die sich im weiteren Sinne mit Internet-Governance befassen und die ich jeweils das Glück habe, moderieren zu dürfen.

Heute, 01.04, um 17:30 Uhr kommt Andrew Sullivan, der Präsident der Internet Society, und spricht mit uns über das Multistakeholder-Prinzip. Infos zur Veranstaltung hier.

Morgen – Dienstag, den 02..04 (15 Uhr) – ist dann mein ehemaliger Frankfurter Kollege und heutige Mitarbeiter des Hans-Bredow-Instituts Matthias Kettemann in unserer Arbeitsgruppe zu Gast. Matthias stellt seine Habilitationsschrift mit dem Titel „Die normative Ordnung des Internets“ vor. Infos entnehmt bitte hier dem Plakat, auch diese Veranstaltung ist für eine interessierte Öffentlichkeit zugänglich.

Diskussion mit dem Bundespräsidenten

Copyright: David Ausserhofer, WZB

Dass das WZB 50 Jahre wird gab mir am 14. März die Chance gemeinsam mit Susanne Veit und Seongcheol Kim eine Diskussion mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zu führen. Die Veranstaltung aus der Reihe „Junge Wissenschaft trifft…“ fokussierte auf die Ursachen für den Aufstieg populistischer Parteien und Bewegungen und die sich ergebenden Herausforderungen für die demokratische Ordnung.

Mein eigener Beitrag fokussierte auf Öffentlichkeitswandel durch Digitalisierung und legte den Schwerpunkt darauf, wie digitale Kommunikationsmedien auf Demokratie wirken, warum wir Technologien nicht zu starr verstehen sollten und vor allem, welche Möglichkeiten der demokratischen Intervention möglich und legitim sind.

Die Diskussion mit dem Bundespräsidenten im Anschluss auf den Input war äußerst angeregt und ging vor allem noch einmal auf Fragen wie Identitätsbildung und Regulierungsansätze ein. Hat alles sehr viel Spaß gemacht. Wer sich die Auseinandersetzung einmal anschauen möchte, hat hier die Gelegenheit dazu:

Zwei Beiträge neu im Open Access

Ich freue mich, dass ich zwei Beiträge neu als Open Access zum Download auf die Publikationen-Seite hier und in allgemein auffindbare Online-Repositiorien einstellen konnte (SSOAR und Econstor). Es handelt sich um die Texte „Digitalisierung als Kontext politischen Handelns. Republikanische Perspektiven auf die digitale Transformation der Gegenwart“ aus dem Sammelband zu Digitalisierung und Politischer Theorie (von Daniel Jacob und mir herausgegeben) sowie den Aufsatz „Turnkey Tyranny. Struggles for a New Digital Order„, der in dem Band Resistance and Change in World Politics erschienen ist.

Wer direkt zu lesen starten möchte, klicke hier für den Republikanismus und hier für digitalen Aktivismus und Ungehorsam

Gastvorlesung: Auswirkungen der Informatik (Folien und Mitschnitt)

Am vergangen Montag, 08.03.2019, hatte ich die Ehre eine Gastvorlesung in der Vorlesungsreihe „Auswirkungen der Informatik“  übernehmen zu dürfen. Die Vorlesung von Lutz Prechelt vermittelt Informatikstudenten der FU Berlin einen dreiwöchigen Intensivüberblick über die gesellschaftlichen Auswirkungen informationstechnologischer Prozesse. Das Themenspektrum reicht von Techniksoziologie über Informationssicherheit bis Datenschutzrecht – und nun eben auch Demokratie. Auf der Homepage der Vorlesung findet sich auch für alle Vorlesungen ein Folienset und Video- bzw. Audiomitschnitte, das Stöbern lohnt sich.

Auch meine Folien und der Audiomitschnitt sind jetzt schon verfügbar, falls es wen interessiert.

Vortrag in Duisburg: Die digitale Konstellation

Vom 07. bis 09. Februar findet in Duisburg die diesjährige POLKOMM statt. Die Weizenbaum-Forschungsgruppe „Demokratie und Digitalisierung“ stellt hier unser erstes mit der ganzen Gruppe geschriebenes Papier vor. Das Ganze ist überschrieben „Die digtale Konstellation“ und wird insbesondere auf unser Verständnis des Verhältnisses von Technik und Gesellschaft eigehen und mögliche Weisen der Erforschung. Die Konferenz wird zudem mit einer Keynote unserer PI Jeanette Hofmann eingeleitet und Sebastian Berg und Daniel Staemmler stellen auch noch ein Papier zum sozialen Netzwerk Mastodon vor (auch sonst gibt es viele vielversprechende Beiträge). Das ganze Programm der Konferenz findet ihr hier auf der Webseite.

Vortrag in Dresden: Digitale Öffentlichkeit

Am 17. und 18. Januar findet im Rahmen des neuen Dresdener SFB „Invektivität“ eine Tagung mit dem schönen Titel „Trolle, Stürme, Wolken, Blasen, Zwitschern und ein neues Unbehagen. Zur digitalen Transformation von Öffentlichkeit“. Niklas Rakowski und ich stellen gleich im ersten Beitrag der Konferenz einige Überlegungen zum Thema „Demokratische Interventionen in digitalisierte Öffentlichkeiten. Überlegungen aus Recht und politischer Theorie“ vor. Gibt auch noch jede Menge andere spannend klingende Beiträge etwa von Tobias Matzner, Sandra Seubert, Albert Ingold, Andreas Antic oder natürlich dem Organisator Jan-Philipp Kruse. Vorbeikommen lohnt sich sicher, die Infos zur Tagung gibt es auf der Homepage.

Radiointerview: Soziale Medien und Demokratie (hr2 – Der Tag)

Ich habe gestern (06.11) ein Interview mit der Radiosendung hr2 – Der Tag geführt. Die ganze Sendung mit dem Titel „Digital naiv – Bedrohen soziale Medien die Demokratie?“ könnt ihr hier anhören. Mein Beitrag ist zwischen Minute 20 und 27, aber die ganze Sendung lohnt sich sehr, u.a. werden sehr Gespräche mit Andreas Bernard, Gary Schaal, Karolin Schwarz (von hoaxmap) und Christian Montag geführt. Viel Spaß beim Hören!

Unruheherd Digitale Öffentlichkeit (Römerberggespräche)

Am Samstag, den 03. November, finden in Frankfurt die 46. Römerberggespräche statt. Ich habe die große Ehre mit einem Vortrag dabei sein zu dürfen. Mein Thema wird sein: „Unruheherd Digitale Öffentlichkeit“ (11:15-12:15 Uhr). Die Römerberggespräche stehen in diesem Jahr insgesamt unter der Überschrift „Die neue Lust an der Zerstörung oder wie die Demokratie ihre Fassung bewahrt“ und es wird neben meinem Beitrag Vorträge geben von Nicole Deitelhoff, Ute Frevert, Rainer Forst und Christoph Möllers sowie eine Podiumsdiskussion mit Robert Habeck, Till van Rahden und Anatol Stefanowitsch zu sehen geben. Der Eintritt ist frei und das alles findet im Schauspiel Frankfurt statt. Infos findet ihr unter http://www.roemerberggespraeche-ffm.de/. Ich freue mich natürlich sehr, bekannte Gesichter zu sehen.

— Update: Die Veranstaltung hat viel Spaß gemacht und mittlerweile gibt es mehrere Zeitungsberichte, wo ihr noch einmal nachlesen könnt, was alles gesagt wurde: TAZ, Frankfurter Rundschau und FAZ (noch nicht online) —

— Update 2: Wer will kann die Römergberggespräche nun noch einmal in einem knapp einstündigen Spezial bei hr2 nachhören: Hier geht es zum Beitrag – oder sogar im Bild sehen: hier auf dem YouTube Channel des Clusters Normative Orders

Digitalisierung: Gefahr für die Demokratie? – Ein Essay?

Für das neue Heft des Magazins POLITIKUM habe ich einen kleinen Essay mit dem Titel „Digitalisierung: Gefahr für die Demokratie? verfasst. Der Beitrag fragt in – wie ich hoffe – allgemein zugänglicher Weise nach den Vorannahmen und Demokratieverständnissen in verschiedenen populären Krisendiagnosen der Demokratie und soll mit etwas Differenzierung dazu beitragen, dass weniger alarmistisch diskutiert wird. Der Wochenschau-Verlag, der die POLITIKUM herausgibt, war so gut, mir den Artikel zur Freigabe auf dieser Seite zur Verfügung zu stellen (Danke), ihr findet die PDF des Artikels daher hier:

Das Heft mit dem Oberthema „Smart Democracy“ versammelt aber noch einige weitere wirklich spannende Beiträge und sei daher als Ganzes zum Kauf empfohlen – findet sich auch an der gut sortierten Bahnhofsbuchhandlung.

Verantwortung: Künstliche Intelligenz (BBAW-Arbeitsguppe)

Seit gestern, 8.10., bin ich offiziell Mitglied der Interdisziplinären Arbeitsgruppe „Verantwortung: Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz“ an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Die Gruppe wird sich in den nächsten noch knapp drei Jahren der Frage widmen, ob wir angesichts technischer Entwicklungen im Bereich des maschinellen Lernens Verantwortungsbeziehungen neu denken müssen. Gegenstand meiner ersten Sitzung war Verantwortung im Kontext medizinischer Forschung und Diagnostik – die jeweiligen Sitzungen der Arbeitsgruppe haben oft auch einen öffentlichen Teil (gestern etwa eine spannende Podiumsdiskussion zu Medizin und KI).

DVPW-Kongress 2018

Der DVPW-Kongress 2018 in Frankfurt steht unmittelbar vor der Tür. Gemeinsam mit Jeanette Hofmann werde ich gleich am ersten Tag, Dienstag, dem 25.09, ein Papier zu „Wartungsarbeiten am Fundament. Digitalisierung als Scheinwerfer auf das Verhältnis von Öffentlichkeit und Demokratie“ vorstellen. Beginn des von uns organisierten Panels ist um 16 Uhr (Hz10) und wir freuen uns sehr, dass mit Leonhard Dobusch, Christian Stöcker und Claudia Ritzi wir wirklich absolute Experten und super Redner für unser Thema „Öffentlichkeit als digitale Plattform“ gewinnen konnten. Wir freuen uns über zahlreichen Besuch

Besonders hinweisen möchte ich auch auf das Panel „Departments: Strukturreform für bessere Beschäftigung?“ (Do, 27.09, 16 Uhr), welches ich mit Jutta Hergenhan und Sebastian Bukow organisiert habe. Arndt Wonka (Bremen), Jule Specht (HU Berlin/ Junge Akademie), Tilman Reitz (Uni Jena/ NGA Wiss) und Frenzel (Uni Leicester) werden über die Chancen, aber auch Risiken eines Wechsels von Lehrstuhl- auf Departmentstruktur debattieren. Wer sich vorbereiten möchte, wird in einem neuen Beitrag von Jule Specht in der ZEIT fündig.

Wer Orientierung für den Kongress insgesamt sucht, der sei  außerdem auch noch auf den Theorieblog verwiesen, wo wir einen Überblick über das Programm mit vielen, vielen Hinweisen angelegt haben. Getwittert wird unter #dvpw18.

The State of Digital Democratic Theory (ECPR, Hamburg)

Vom 22. bis 25. August findet in Hamburg die diesjährige General Conference des European Consortium of Political Research statt. Ich habe ein zweiteiliges Panel im Rahmen der Sektion Digital Politics and Politics of the Digital organisiert, auf dem ich auch einen eigenen Beitrag haben werde. Los geht es am Donnerstag um 15:50 mit Teil I und Papieren von Anja Mihr & Isabella Herrmann, Jasmin Siri, Karoline Helbig & Alexander Weiß und Janosik Herder. Am Freitag morgen um 9 Uhr geht es dann weiter mit Teil II. Hier sind Andreas Schäfer, Wulf Loh und Michael Oswald mit dabei – und ich stelle ein neues Papier vor, das den Titel trägt: Shaping the Digital Public Sphere – Some Considerations from Democratic Theory.

Am Samstag um 14 Uhr wird mein persönlicher Konferenzabschluss dann in einem Panel in der Sektion International Political Theory bestehen, wo ich gemeinsam mit zwei weiteren Kommentatoren ein Papier mit dem Titel „Grounded Normative Theory“ von Brooke Ackerly, Antje Wiener et al. kommentiere.


Seminar: Künstliche Intelligenz und die Frage gesellschaftlicher Kontrolle

Gemeinsam mit Jeanette Hofmann gebe ich im Sommersemester 2018 an der Freien Universität Berlin ein Masterseminar zu „Technik — Gesellschaft — Kommunikation: Künstliche Intelligenz und die Frage gesellschaftlicher Kontrolle“. In insgesamt sieben je vierstündigen Sitzungen werden wir Fragen des Verhältnis von Technik und Gesellschaft und des Diskurses um künstliche Intelligenz nachgehen. Der Syllabus ist hier für euch alle einsehbar. Wir werden außerdem während der Laufzeit des Seminars bei Twitter unter #KI_Kontrolle Artikel und anderes passendes auf Twitter sammeln (und freuen uns auch über alle, die beitragen).

Wohnung in Berlin gesucht

Wegen meiner neuen Stelle am Weizenbaum-Institut sind wir derzeit auf Wohnungssuche in Berlin.

Was wir suchen? Eine Wohnung für eine vierköpfige Familie, die auch mal Besuch aufnehmen können möchte. Wir übersetzen dies in 100+ qm, die sich am besten auf vier oder gar fünf Zimmer verteilen (oder drei Zimmer mit großer Küche). Die Wohnung sollte verkehrsgünstig gelegen sein, was für uns bedeutet, dass sie gut zum Weizenbaum-Institut (sprich: S+U Zoo) angebunden ist. Wir haben keine starke Präferenz bei den Kiezen, können uns aber sehr gut Schöneberg, Charlottenburg, Wilmersdorf, Friedenau oder Kreuzberg vorstellen. Ansonsten suchen wir, was alle suchen – Altbau mit allen Spielereien, ruhig gelegen, Balkon. Wir würden gerne möglichst bald umziehen und kosten sollte das Ganze möglichst nicht mehr als 1300 Euro kalt bzw. 1600 Euro warm. Dieses Gesuch bitte gerne weiterleiten.

Alle Hinweise und Angebote bitte an: thorsten.thiel@wzb.eu.

– Update: Danke für Eure Unterstützung. Wir haben etwas gefunden –