Pünkltich zum Wochenende ist ein Interview mit mir bei netzpolitik.org erschienen. Mit mir gesprochen hat Esther Menhard und das Thema unserer Unterhaltung war einmal wieder digitale Souveränität. Das Gespräch beginnt auf der allgemeinen begrifflichen Ebene und arbeitet sich dann vor zu den aktuellen Auseinandersetzungen um europäische Unabhängigkeit, verschiedene Verstehensweisen und die Möglichkeiten, kollektiv souveräner zu werden. Freue mich sehr, dass ich zum ersten Mal so präsent bin bei Netzpolitik, eine Seite, die mir über all die Jahre sehr viel bedeutet hat und deren journalistische Arbeit ich im deutschen Raum für unverzichtbar halte. Wer Lust hat, dass Gespräch zu lesen, wird hier fündig.
Autor: Thorsten Thiel
Podiumsgespräch auf der Leipziger Buchmesse
Auf der Leipziger Buchemesse findet in diesem Jahr ein Forum mit dem Titel „Mensch und KI – Schöne neue Welt?“-Welt statt. Als Abschluss des Donnerstags habe ich hier ein Gespräch mit der Tech-Journalistin Svea Eckert geführt (hier der Hinweis im Programm). Es ging um Geopolitik und Künstliche Intelligenz. Ursprünglich wären auch noch Constanze Kurz und Katharina Muñoz mit von der Partie gewesen, beide waren aber leider kurzfristig verhindert, weswegen Svea und ich zu zweit sprechen mussten. Geklappt hat es aber trotzdem und viel Spaß gemacht in jedem Fall – zumal es mein erster Besuch auf der Leipziger Messe war.
Podcast: Die neue Ungewissheit
Seit Herbst 2024 hostet Niklas Titgemeyer den neuen Politikpodcast „Die neue Ungewissheit“, der sich mit den aktuellen Gefährdungen der Demokratie auseinandersetzt. Es sind schon einige tolle Folgen dabei und ich hatte nun die Chance mit Niklas über das Thema der Digitalisierung mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Veränderungen durch Künstliche Intelligenz einzugehen. Das etwas über eine Stunde laufende Gespräch geht auf eine Vielzahl von Entwicklungen ein und setzt sich neben Desinformation etwa auch mit den Möglichkeiten demokratischer Partizipation auseinander. Anzuhören ist es z.B. hier oder bei der Podcast-App eures Vertrauens.
Foyergespräch zur Nachlese der Bundestagswahl (Weimar)
Organisiert vom Institut für Demokratie und Zusammenarbeit in Jena und dem Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt findet am Deutschen Nationaltheater in Weimar die Reihe Foyergespräch dran. Gestern abend, am 26.03, fand ein Gespräch zur Bundestagswahl 2025 und ihren Folgen statt. Moderiert von Axel Salheieser haben Sabine Berninger vom Flüchtlingsrat, Sarah vom Aktionsbündnis „Auf die Plätze“ und ich ein wenig Nachlese betrieben und insbesondere auf Fragen der Migrationspolitik und die Auseinandersetzung in den sozialen Medien gelegt. Vielen Dank an alle, die gekommen sind und mitdiskutiert haben.
Politische Öffentlichkeit: Fachtagung in Erfurt
Vom 19.03 bis zum 21.03 hatten wir in Erfurt die Sektion Politische Theorie und Ideengeschichte zu Gast. Gemeinsam mit Sebastian Berg und Katja Reuter habe ich den ersten Teil der Frühjahrssektion „Politische Öffentlichkeit: Strukturen und Strategien“ ausgerichtet (im Herbst geht es dann in Erlangen weiter, wo Eva Hausteiner, Rieke Trimcév und Laila Riedmiller die Hauptverantwortung tragen). Als Ausrichter einer Theoriesektion ging auch gleich ein kleiner Lebenstraum in Erfüllung. Immerhin gehört ich der Sektion seit fast zwanzig Jahren an und habe eine Vielzahl von Sektionstagungen besucht und auch auf diesen gesprochen. Nun auch einmal Gastgeber gewesen zu sein, ist eine schöne Ehre: Und dass wir dann auch noch mit 120 Besucher*innen sehr viel Anklang gefunden haben und eine tolle Konferenz, u.a. mit einer Keynote von Danielle Allen, einem Live-Podcast von Future Histories (Jan Groos im Gespräch mit Frieder Vogelmann) und einem Plenum mit Jeanette Hofmann und Albert Ingold hatten, machte es perfekt. Wer sich über die Konferenz informieren will, wird am besten auf unserer Homepage fündig: https://www.poloeff.de/ – dort gibt es auch einige Fotos der drei Konferenztage. Mehr Infos gibt es zudem auf Social Media, wo wir Instagram und Bluesky jeweils mit einem Account und dem Hashtag #poloeff bespielt haben. Danke an alle, die da waren und es möglich gemacht haben.
Kommentar: Spielarten des digitalen Kapitalismus (Jena)
Am Jenaer Sonderforschungsbereich „Strukturwandel des Eigentums“ hat am 13. und 14. März 2025 der Workshop „Umkämpfter digitaler Kapitalismus: Neofeudalismus, Geopolitik und soziale Konflikte“ stattgefunden. Organisiert von Stefan Schmalz und Tilman Reitz wurde im Jenoptik-Tower unter anderem über die Geopolitik der Digitalisierung und digitale Infrastrukturen diskutiert. Ich war eingeladen, den spannenden Beitrag von Stefan Schmalz zu Varieties of Digital Capitalism zu kommentieren. Der Flyer zum Workshop findet sich hier, der Artikel, dem Stefans Beitrag zugrundelag, lässt sich hier einsehen.
Interview zu Sperrminorität im Thüringen Journal
Im MDR Thüringen Journal habe ich heute ein kurzes Interview zur anhaltenden Blockade des thüringischen Landtags der AfD gegeben. Anlass war, dass auch in der heutigen Landtagssitzung die AfD mit ihrer Sperrminorität die Besetzung des Richterwahlausschusses verhindert habt. Die Fragen drehen sich um die Legitimität einer solchen Blockade, aber auch die Möglichkeiten und die Legitimität eine solche Blockade mit prozeduralen Methoden abzuschwächen oder zu umgehen. Wer sich das kurze Interview anschauen möchte, wird hier fündig.
Workshop: Re-imagining Digital Public Spaces for Democracy
Die Forschungsgruppe Humanet3 der Max-Planck-Gesellschaft hat am 13. und 14. Februar 2025 im Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung einen interdisziplinären und internationalen Workshop mit dem Titel „Re-imagining Digital Public Spaces for Democracy“ eingladen. Über vollgepackte zwei Tage wurde unter anderem über Commodities and Common Goods in the Digital Public Space, Democratic Deliberation in the Digital Public Space oder Alternative Infrastructures for the Digital Public Space diskutiert. Zu den Teilnehmenden zählten u.a. Sandra Wachter, Francesca Bria, Iyad Rahwan, Raphaële Xenidis, Aline Blankertz, Robert Gorwa, Philipp Lorenz-Spreen, Krisstina Rao und Catalina Goanta. Das Panel auf dem ich einen Beitrag hatte, war mit Gijs van Maanen zu community washing und Clara Iglesis Keller zu Recht und Regulierung im DSA besetzt. Mein eigener Beitrag drehte sich um das Konzept der Media Vouchers, Gutscheinen, die eine andere Medienförderung möglich machen. Es waren zwei extrem intensive Tage mit fantastischen Wissenschaftler*innen und sehr unterschiedlichen Hintergründen und Spezialisierungen. Großes Danke an Erik Tuchtfeldt und die anderen Mitglieder von Humanet3 für die Organisaiton. Das ganze Programm der Tagung lässt sich hier noch einmal einsehen.
jumblr-Session: KI vs Demokratie
Der Landesfachverband Medienbildung in Brandenburg richtet regelmäßig sogenannte jumblr-Sessions aus, Veranstaltungen zur Medienbildung, die die Vielschichtigkeit von Mediennutzung durch ein aktives Gesprächsformat mit Publikum durchdringen sollen. Angesichts des Safer Internet Days am Dienstag, den 11.2, war ich zu einem jumblr-Spezial eingeladen, wo ich gemeinsam mit Florian Kerkau, dem Geschäftsführer des Landesfachverbands für eine Stunde über das Verhältnis von KI zu früheren Digialisierungstrends und den Aufgaben der Medienpädagogik in einem sich schnell wandelnden Umfeld diskutierte. Es war eine sehr engagierte Auseinandersetzung und wir hatten viel Publikum und interessierte Fragen. Hat Spaß gemacht.
Vortrag: Politisches Handeln im Kontext von KI (bpb)
Gestern, am 04.02.2025, habe ich in der Vorlesungsreihe „Digitalisierung: feministisch & dekolonial“ der Bundeszentrale für Politische Bildung einen Vortrag zum Thema „Demokratie rekonfiguriert: Politisches Handeln im Zeichen von künstlicher Intelligenz„. Der besondere Schwerpunkt des Vortrags lag darauf, inwiefern die Durchsetzung von KI-Anwendungen die Möglichkeiten politischen Handelns im Feld der demokatischen Öffentlichkeit vor allem aber mit auch mit Blick auf direkte Entscheidungsbeteiligung verändert. Ich bin unterschiedliche Dinge wie die Verbesserungsmöglichkeiten politischer Kommunikation, das Erstarken von Desinformationsakteuren und neue Möglichkeiten für deliberative Innovationen durchgegangen und habe jeweils deren Entwicklungspfade abzuschätzen versucht. Die Veranstaltung fand virtuell statt und wurde u.a. über den YouTube-Kanal der BPB verbreitet.
Handreichung zum wissenschaftlichen Arbeiten überarbeitet
Das Semester geht dem Ende zu und ich habe für die anstehende Zeit mit vielen Seminar- und Abschlussarbeiten meine Hilfestellung zum Anfertigen wissenschaftlicher Arbeiten überarbeiet und erweitert. Das Ganze ist nun ein Google-Doc, um leichter Aktualisierungen einpflegen zu können und es ist nunmehr entlang der verschiedenen Phasen eines wissenschaftlichen Schreib- und Forschungsprozesses gegliedert. Das Dokument ist zwar an meinen Präferenzen und Vorgaben orientiert, aber sicher auch für viele andere Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler interessant. Es lässt sich zudem als Ergänzung lesen zu den vielen Angeboten, die es insgesamt an der Universität Erfurt oder allgemein zum wissenschaftlichen Arbeiten gibt (eine Sammlung von weiterführenden Links und Büchern habe ich unter Ressourcen abgelegt. Hier nochmal der Link und freue mich auch über Feedback zum Dokument oder Hinweise auf andere gute Ressourcen.
Podiumsdiskussion: AI and its Political Relevance
Organisiert von der Willy Brandt School on Public Policy, dem amerikanischen Konsulat in Leipzig und der Konrad-Adenauer-Stiftung hat am Donnerstag, den 20.01.25, eine Podiumsdiskussion in Erfurt stattgefunden, die sich mit Fragen von künstlicher Intelligenz und deren Regulierung beschäftigte. Ein besonderer Fokus lag auf Desinformation im Kontext von Wahlkämpfen. Ich war als Moderator eingeladen und habe viel gelernt, vor allem was die globale Dimension des Theams angeht, da das Podium mit der amerikanischen Politikberaterin Heather Ashby, Tabea Wilke, die eher auch von der Entwickler*innen-Seite her kommt, und Hasnain Bokhari, der viel Ahnung von globalen Policy- und Regulierungsprozessen hat, hervorragend zusammengestellt war.
Podiumsdiskussion: Neugestaltung digitaler Öffentlichkeiten
Unter dem Titel „Geht auch ganz anders? Digitale Öffentlichkeit als Gestaltungsobjekt“ haben wir am Dienstag, den 18.02.2025, hier an der Universität Erfurt eine Podiumsdiskussion mit neuen Ideen für eine demokratische Umgestaltung digitaler Öffentlichkeiten geführt. Als Gäst*innen hatten Leyla Dogruel und ich Paul Nemitz (Hauptberater für Strategien für den digitalen Wandel, EU-Kommission), Svea Windwehr (Electronic Frontier Foundation) und Christian Pentzold (Universität Leipzig – auch verantwortlich für molo.news). Philipp Schild, Programmgeschäftsführer von funk, war leider kurzfristig durch Krankheit verhindert. Insgesamt haben wir uns fast zwei Stunden über diverse Ideen – von der Neugestaltung europäische Öffentlichkeit bis zu lokalen News-Aggregatoren ausgetauscht. Das hohe studentische Interesse hat uns zudem auch weiter darin bestärkt, auch in kommenden Jahren weiter die Podiumsdiskussionsreihe anzubieten.
Vortrag und TV-Beitrag: KI und Demokratie in Altenburg
Am gestrigen Montag, dem 13. Januar 2025, habe ich in der Reihe „Akademie in der Aula“ der Volkshochschule Altenburg einen Vortrag mit Titel “ Bedroht Künstliche Intelligenz die Demokratie? gehalten. Es ging unter anderem um Veränderungen der demokratischen Öffentlichkeit und die Risiken, die durch eine sehr weitgehende Automatisierung von Verwaltungsleistungen entstehen. Mein Dank gilt zum einen Michael Hein, der die Reihe an der VHS organisiert hat – zum anderen auch der Altenburger Stadtgesellschaft, die großes Interesse am Vortrag zeigte und auch kräftig mitdiskutierte. Wer sich für die Inhalte des Vortrags interessiert, kann zudem auch noch einem Beitrag bei Altenburg.TV einsehen, die vor dem Vortrag ein Interview mit mir geführt haben und das Thema in dem Beitrag auch allgemein aufbereiten. Das Video ist hier verfügbar.
Podcast: Thüringen Talks zu KI und digitaler Bürgerschaft
Für die Podcast-Reihe „Thüringen Talks“ der Landeszentrale für Politische Bildung habe ich mit Franziska Gräfenhan ein halbstündiges Gespräch über digitale Bürgerschaft aufgenommen. Wir sprechen über die Entwicklung von Digitalisierung und inwiefern Künstliche Intelligenz eine neue Art von Herausforderung darstellt. Unter anderem streifen wir die Fragen von Manipulation und Desinformation, die richtigen Vorgehensweisen in Bezug auf Regulierung und die Bedeutung digitaler Zivilgesellschaft. Viel Spaß beim Hören!