Aktuelles

Verantwortung: Künstliche Intelligenz (BBAW-Arbeitsguppe)

Seit gestern, 8.10., bin ich offiziell Mitglied der Interdisziplinären Arbeitsgruppe „Verantwortung: Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz“ an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Die Gruppe wird sich in den nächsten noch knapp drei Jahren der Frage widmen, ob wir angesichts technischer Entwicklungen im Bereich des maschinellen Lernens Verantwortungsbeziehungen neu denken müssen. Gegenstand meiner ersten Sitzung war Verantwortung im Kontext medizinischer Forschung und Diagnostik – die jeweiligen Sitzungen der Arbeitsgruppe haben oft auch einen öffentlichen Teil (gestern etwa eine spannende Podiumsdiskussion zu Medizin und KI).

DVPW-Kongress 2018

Der DVPW-Kongress 2018 in Frankfurt steht unmittelbar vor der Tür. Gemeinsam mit Jeanette Hofmann werde ich gleich am ersten Tag, Dienstag, dem 25.09, ein Papier zu „Wartungsarbeiten am Fundament. Digitalisierung als Scheinwerfer auf das Verhältnis von Öffentlichkeit und Demokratie“ vorstellen. Beginn des von uns organisierten Panels ist um 16 Uhr (Hz10) und wir freuen uns sehr, dass mit Leonhard Dobusch, Christian Stöcker und Claudia Ritzi wir wirklich absolute Experten und super Redner für unser Thema „Öffentlichkeit als digitale Plattform“ gewinnen konnten. Wir freuen uns über zahlreichen Besuch

Besonders hinweisen möchte ich auch auf das Panel „Departments: Strukturreform für bessere Beschäftigung?“ (Do, 27.09, 16 Uhr), welches ich mit Jutta Hergenhan und Sebastian Bukow organisiert habe. Arndt Wonka (Bremen), Jule Specht (HU Berlin/ Junge Akademie), Tilman Reitz (Uni Jena/ NGA Wiss) und Frenzel (Uni Leicester) werden über die Chancen, aber auch Risiken eines Wechsels von Lehrstuhl- auf Departmentstruktur debattieren. Wer sich vorbereiten möchte, wird in einem neuen Beitrag von Jule Specht in der ZEIT fündig.

Wer Orientierung für den Kongress insgesamt sucht, der sei  außerdem auch noch auf den Theorieblog verwiesen, wo wir einen Überblick über das Programm mit vielen, vielen Hinweisen angelegt haben. Getwittert wird unter #dvpw18.

The State of Digital Democratic Theory (ECPR, Hamburg)

Vom 22. bis 25. August findet in Hamburg die diesjährige General Conference des European Consortium of Political Research statt. Ich habe ein zweiteiliges Panel im Rahmen der Sektion Digital Politics and Politics of the Digital organisiert, auf dem ich auch einen eigenen Beitrag haben werde. Los geht es am Donnerstag um 15:50 mit Teil I und Papieren von Anja Mihr & Isabella Herrmann, Jasmin Siri, Karoline Helbig & Alexander Weiß und Janosik Herder. Am Freitag morgen um 9 Uhr geht es dann weiter mit Teil II. Hier sind Andreas Schäfer, Wulf Loh und Michael Oswald mit dabei – und ich stelle ein neues Papier vor, das den Titel trägt: Shaping the Digital Public Sphere – Some Considerations from Democratic Theory.

Am Samstag um 14 Uhr wird mein persönlicher Konferenzabschluss dann in einem Panel in der Sektion International Political Theory bestehen, wo ich gemeinsam mit zwei weiteren Kommentatoren ein Papier mit dem Titel „Grounded Normative Theory“ von Brooke Ackerly, Antje Wiener et al. kommentiere.


Seminar: Künstliche Intelligenz und die Frage gesellschaftlicher Kontrolle

Gemeinsam mit Jeanette Hofmann gebe ich im Sommersemester 2018 an der Freien Universität Berlin ein Masterseminar zu „Technik — Gesellschaft — Kommunikation: Künstliche Intelligenz und die Frage gesellschaftlicher Kontrolle“. In insgesamt sieben je vierstündigen Sitzungen werden wir Fragen des Verhältnis von Technik und Gesellschaft und des Diskurses um künstliche Intelligenz nachgehen. Der Syllabus ist hier für euch alle einsehbar. Wir werden außerdem während der Laufzeit des Seminars bei Twitter unter #KI_Kontrolle Artikel und anderes passendes auf Twitter sammeln (und freuen uns auch über alle, die beitragen).

Wohnung in Berlin gesucht

Wegen meiner neuen Stelle am Weizenbaum-Institut sind wir derzeit auf Wohnungssuche in Berlin.

Was wir suchen? Eine Wohnung für eine vierköpfige Familie, die auch mal Besuch aufnehmen können möchte. Wir übersetzen dies in 100+ qm, die sich am besten auf vier oder gar fünf Zimmer verteilen (oder drei Zimmer mit großer Küche). Die Wohnung sollte verkehrsgünstig gelegen sein, was für uns bedeutet, dass sie gut zum Weizenbaum-Institut (sprich: S+U Zoo) angebunden ist. Wir haben keine starke Präferenz bei den Kiezen, können uns aber sehr gut Schöneberg, Charlottenburg, Wilmersdorf, Friedenau oder Kreuzberg vorstellen. Ansonsten suchen wir, was alle suchen – Altbau mit allen Spielereien, ruhig gelegen, Balkon. Wir würden gerne möglichst bald umziehen und kosten sollte das Ganze möglichst nicht mehr als 1300 Euro kalt bzw. 1600 Euro warm. Dieses Gesuch bitte gerne weiterleiten.

Alle Hinweise und Angebote bitte an: thorsten.thiel@wzb.eu.

– Update: Danke für Eure Unterstützung. Wir haben etwas gefunden –

Podiumsdiskussion: Fake News, Hate Speech und die Transformation von Öffentlichkeit

Nächste Woche, am Montag, den 15.01., werde ich im Rahmen der Frankfurter Bürger-Universität gemeinsam mit Karolin Schwarz, Journalistin und Gründerin von hoaxmap.org und Julia Krüger (u.a. netzpolitik.org) über Öffentlichkeitswandel und im Besonderen Fake News, Hate Speech und soziale Netzwerke diskutieren. Moderiert wird die Veranstaltung von Hanning Voigts (FR). Die Veranstaltung ist Teil einer Vorlesungsreihe mit dem Titel „Informiert oder manipuliert? Medien und öffentliche Meinung im Wandel“. Beginn ist 19:30 Uhr, Ort die Zentralebib der Frankfurter Stadtbibliothek in der Hasengasse 4. Es gibt leider keine Live-Stream oder ähnliches. Alle Infos zur Veranstaltung und Reihe findet ihr hier auf den Seiten der Goethe-Universität.

Update: Die Veranstaltung ist gelaufen und war sehr spannend. Wer sich dafür interessiert, was wir diskutiert haben, kann es hier im Artikel in der Frankfurter Rundschau nachlesen.

Frankfurter Kolloquium für Internetforschung 1/2018

Auch in diesem Semester und ungeachtet meines – physisch noch nicht ganz vollzogenen – Wechsels nach Berlin richte ich gemeinsam mit Matthias Kettemann das Frankfurter Kolloquium für Internetforschung aus. Wie schon in den letzten Semester (das ist die fünfte Ausgabe des Kolloquiums) haben wir eine Menge toller Kollegen eingeladen, die mit uns über ihre Forschung oder die Praxis von Netzfragen diskutieren. Den Anfang macht am 18.1 Jan Kottmann von Google, der über Google Arts & Culture sprechen wird, es folgen Linda Mosees (22.2), Albert Ingold (15.3), Christoph Dietzel von DE-CIX (19.4) und Killian Vieth. Die Veranstaltungen finden jeweils Donnerstags um 18 Uhr im Exzellenzcluster statt. Eine einmalige Anmeldung für die Vortragsreihe bei Matthias oder mir ist nötig, um teilnehmen zu können. Wir haben auch eine kleine Mailingliste, über die wir Frankfuter Termine zur Internetforschung verschicken. Möglich gemacht wird dies alles durch unseren Digitalisierungsschwerpunkt im Rahmen des Exzellenzclusters. Daten und alle Infos zur Edition 1/2018 entnehmt bitte dem Poster oder nach dem Klick. Weiterlesen

Digitalisierung und Politische Theorie

Noch kurz vor dem Jahreswechsel ist endlich der von mir und Daniel Jacob herausgegebene Sammelband „Politische Theorie und Digitalisierung“ erschienen. Der Band versammelt eine Vielzahl unterschiedlicher Perspektiven aus der Politischen Theorie auf die durch Digitalisierung aufgeworfenen gesellschaftlichen Fragen. Das Spektrum reicht von Demokratietheorie über den Wandel von Privatheit und Öffentlichkeit bis hin zu Staaten und dem Recht zum Krieg. Beigetragen haben neben Daniel und mir Andreas Antic, Carlos Becker, Daniel Kuchler, Magdalena Freudenschuß, Claudia Ritzi, Martin Schmetz, Verena Diersch, Theresa Züger, Stefania Milan und Leonie Maria Tanczer. Zudem haben wir zwei Artikel übersetzt, einen von Luciano Floridi zum Recht auf Vergessen und einen von Helen Nissenbaum und Finn Bruton zu ethischen Fragen rund um Verschleieren und Verbergen. Mein eigener Beitrag heißt „Digitalisierung als Kontext politischen Handelns. Republikanische Perspektiven auf die digitale Transformation der Gegenwart“ und setzt sich damit auseinander, welche Perspektiven sich aus dem modernen Republikanismus auf Fragen der Digtialisierung ableiten lassen. Wer sich für den Band interessiert, findet hier das Inhaltsverzeichnis. Zu erwerben ist der Band z.B. direkt bei Nomos und – Login vorausgesetzt – kann man ihn auch digital in der ELibrary von Nomos lesen/runterladen. Wir freuen uns über Interesse und Diskussionen zu den Beiträgen

Postdoc am Weizenbaum-Institut

Mit dem heutigen Tag starte ich in einen neuen Job: Ich bin nunmehr Postdoc am jüngst in Berlin eingerichteten Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft – im Volksmund: dem Deutschen Internet-Institut. Hier leite ich gemeinsam mit Jeanette Hofmann die Forschungsgruppe „Demokratie und Digitalisierung“. Zugleich bin ich damit wissenschaftlicher Mitarbeiter am WZB. Ich bin sehr gespannt auf die neuen Aufgaben, wie sich das Institut und die Gruppe entwickeln und wir freuen uns auf Berlin.

Zugleich heißt es damit Abschied nehmen von Frankfurt, der HSFK, dem Leibniz-Forschungsverbund „Krisen einer globalisierten Welt“ und dem Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“. Ich hatte acht wundervolle Jahre in Frankfurt, in denen auf vielen Ebenen sehr viel passiert ist und werde der Stadt, den Institutionen, vor allem aber all den lieben Menschen hier weiter eng verbunden bleiben.

Meine neue berufliche E-Mail-Adresse lautet: thorsten.thiel@wzb.eu.

Working Paper: Prospects of Anonymity

Im Rahmen der Working Paper Reihe der HSFK ist heute mein Beitrag „Anonymity and its Prospects in the Digital World“ veröffentlich worden. Das Papier ist eine Variation der bereits in deutsch veröffentlichten Arbeiten zu Anonymität und dem digitalen Strukturwandel von Öffentlichkeit (z.B. dies hier). In ihm gehe ich den Ver­änderungen von Anonymität und den Diskursen über Anonymität in liberalen west­lichen Gesell­schaften nach. Das Papier steht hier bei der HSFK zum Download.  Comments welcome.

Update: Paper nunmehr auch bei SSOAR, hier klicken.

Bad Homburg Conferences: Digitalisierung und die Erosion der Demokratie

Am 8. und 9. November findet im Forschungskolleg Bad Homburg die erste Ausgabe der Bad Homburg Conferences statt. Das Thema der Tagung lautet „Wie verändert Digitalisierung die politische Kommunikation?“. Eröffnet wird die öffentlich zugängliche Konferenz von Norbert Lammert. Ich werde am zweiten Tag mit Indra Spieker über „Die Multiplikation des Vorurteils: Digitalisierung und die Erosion demokratischer Kultur“ diskutieren. Weitere Panels behandeln Digitalisierung und demokratische Praxis, Fake News und Populismus und Popkultur. Alle Infos und ausführliche Beschreibungen lassen sich hier aus dem Programmflyer entnehmen.

 

 

Frisch erschienen: Beitrag zu Anonymität und Demokratie in FJSB

Im jüngst erschienen Forschungsjournal Soziale Bewegungen (Jg. 30, Heft 2) findet sich ein Sonderschwerpunkt zum Thema „Privatheit und Demokratie“. Die dort enthaltenen Beiträge gehen zurück auf eine Konferenz des interdisziplinären VW-Projekts Strukturwandel des Privaten aus dem Dezember 2016. Mein Beitrag dreht sich um Anonymität und Demokratie. In ihm diskutiere ich, welcher normative Status dem Schutz von Anonymität zukommen sollte und welche demokratietheoretischen Perspektiven es auf Anonymität gibt. Auch der Rest des Schwerpunkts lohnt sehr die Lektüre, wie überhaupt das ganze Heft, welches sich in einem weiteren Schwerpunkt noch mit Rechtspopulismus auseinandersetzt. Zu meinem Beitrag geht es hier (leider noch hinter Paywall), das ganze Heft lässt sich hier durchblättern. Abstract zudem noch unter dem Strich. Freu mich wie immer über Kommentare. Weiterlesen

Konferenz: Normative Orders of the Digital

Am 6. und 7. Juli haben wir im Rahmen unserer Forschungsschwerpunkts Internet und Gesellschaft einen internationalen Workshop mit dem Titel „Normative Orders of the Digital“ organisiert. Es wird unter anderem um Regulierung durch Algorithmen, das Ende der Knappheit und den Umgang mit Internet-Intermediären gehen. Ich freue mich sehr, dass für das von mir organisiere und moderierte Panel zu Krisenperzeption und digitalem Aktivismus Jennifer Earl (University of Arizona) und Paulo Gerbaudo (King’s College London) zwei sehr renommierte Leute zugesagt haben. Das ganze Programm könnt ihr hier als PDF einsehen, eine Anmeldung ist vonnöten.

Update: Der Workshop war wirklich ein voller Erfolg und alle, die es leider nicht nach Frankfurt geschafft haben, haben noch zwei Möglichkeiten, das Gesagte nachzuvollziehen: Zum einen durch den Konferenzbericht von Thea Riebe und Magdalena von Drachenfels, der auf Theorieblog (hier) und  Sicherheitspolitik-Blog (hier) zugleich veröffentlicht wurde; zum anderen durch die Videos, die das Cluster auf der Konferenzwebseite eingestellt hat.

Konferenz: Daten.Dinge.Werte in Tutzing

Vom 15.-17. Juni veranstaltet die Studienstifung und die Akademie für Politische Bildung in Tutzing einen Workshop mit dem Titel: „Daten.Dinge.Werte – Das Internet als revolutionäre Avantgarde des 21. Jahrhunderts?“. Ich bin auch eingeladen, einen Input zu Partizipation und Politik zu geben und freu mich nicht zuletzt deshalb drauf, da das umliegende Programm auch ganz hervorragend aussieht. Unter anderem sprechen Matthias Spielkamp, Gary Schaal und Caja Thimm. Leider eine nicht-öffentliche Veranstaltung, aber ein Blick ins Programm (hier als PDF) lohnt.